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Fersensporn (Plantarfasziitis)

Der Fersensporn ist eine häufige Ursache für Fersenschmerzen, die insbesondere morgens nach dem Aufstehen auftreten können. Bereits mit den ersten Schritten können stechende Schmerzen in der Fersenmitte spürbar sein, die nach kurzer Zeit in dumpfe Schmerzen übergehen. Dies deutet auf einen Fersensporn hin, einen knöchernen Fortsatz am Fersenbein, der durch genetische Faktoren, Fehlstatik bzw. Fehlbelastung oder Übergewicht begünstigt wird. In der Hessingpark-Clinic zeigt die Erfahrung, dass eine frühzeitige Fersensporn Behandlung, die sich in Abhängigkeit von der Lokalisation vor allem auf Physiotherapie und lokale entzündungshemmende Therapien konzentriert, wirksam ist. Meist ist eine Operation nicht notwendig.

Aufnahme von zwei Füßen, ein Fuß steht auf der Hacke  | © Hessingpark-Clinic

Was ist ein Fersensporn?

Rund vier Millionen Menschen über 50 Jahre leiden, in Deutschland, an chronischen Fersenschmerzen, die häufig durch einen Fersensporn (Kalkaneussporn) verursacht werden. Dieser dornartige Knochenauswuchs kann entweder am Ansatz der Fußsohlensehne oder der Achillessehne am Fersenbein entstehen. Es wird zwischen zwei Typen unterschieden:

  1. Unterer, plantarer Fersensporn: Dieser entsteht an der Unterseite des Fersenbeins, wo die Plantarsehne ansetzt. Oft ist der knöcherne Auswuchs im Röntgenbild sichtbar, aber nicht immer mit Schmerzen verbunden. Es gibt auch Fälle, in denen Patienten Schmerzen empfinden, obwohl kein sichtbarer Sporn vorhanden ist.
  2. Oberer, dorsaler Fersensporn: Dieser tritt seltener auf und betrifft den Ansatz der Achillessehne an der Hinterseite des Fersenbeins. Auch hier ist die Schmerzursache oft eine chronische Entzündung, die mit dem Sehnenansatz verbunden ist.

Symptome eines Fersensporns

Die Symptome eines Fersensporns können stark variieren, insbesondere beim unteren, plantarer Fersensporn:

  • Stechende oder brennende Schmerzen: Diese treten oft zu Beginn der Belastung oder nach Ruhephasen auf und sind besonders intensiv beim Aufstehen oder nach längerem Sitzen.
  • Druckempfindlichkeit: Die betroffene Stelle reagiert empfindlich auf Druck, was sich beim Berühren oder Tragen von Schuhen bemerkbar macht.
  • Schwellungen: Bei einem oberen Fersensporn kann es zu einer geröteten, schmerzhaften Schwellung an der Ferse kommen, häufig an der Stelle, wo der Schuh endet.

Es ist wichtig, die Symptome genau zu beobachten und bei anhaltenden Beschwerden einen Arzt aufzusuchen, um eine präzise Diagnose und geeignete Behandlungsmöglichkeiten zu erhalten.

Diagnose eines Fersensporns

Die Diagnosestellung beginnt in der Hessingpark-Clinic mit einem ausführlichen Gespräch zwischen Arzt und Patient. Eine körperliche Untersuchung prüft, ob der Fuß auf Druck reagiert, was auf einen Fersensporn hindeuten kann. Um die Druckverhältnisse im Stand und während der Bewegung zu analysieren, kommt eine elektronische Fußdruckmessung zum Einsatz.

Zur Bestätigung der Diagnose sind bildgebende Verfahren erforderlich. Hierbei werden vor allem Ultraschalluntersuchungen, Röntgenaufnahmen, Kernspintomografien (MRT) oder digitale Volumentomografien (DVT) genutzt, um eine präzise Diagnose zu stellen und die geeignete Behandlung zu planen.

Ursachen eines Fersensporns

Die Entstehung eines Fersensporns (Plantarfasziitis) ist in der Regel auf chronische Entzündungen an den Sehnenansätzen zurückzuführen, die durch Druck- und Zugbelastungen hervorgerufen werden. Zu den Risikofaktoren zählen:

  • Langes Stehen: Übermäßige Belastung der Füße kann zu Entzündungen führen.
  • Ungeeignetes Schuhwerk: Schuhe ohne ausreichende Dämpfung oder Unterstützung können Überlastungen begünstigen.
  • Übergewicht: Zusätzliche Pfunde erhöhen den Druck auf die Füße.
  • Fußfehlstellungen: Knick-Senkfuß und Hohlfuß können zu einer ungleichen Belastung führen.
  • Verkürzte Achillessehne: Dies kann zu einer Überlastung der Plantarsehne führen und zur Entstehung eines Fersensporns beitragen.

Beide Varianten des Fersensporns können durch Kalkablagerungen als Reaktion auf chronische Entzündungen sichtbar werden. Diese Ablagerungen sind zwar für den Namen verantwortlich, jedoch nicht die einzige Schmerzursache. Auch das Fersenfettpolster spielt eine entscheidende Rolle: Bei dessen Rückbildung fehlt der natürliche Schutz vor übermäßiger Belastung, was zu zusätzlichen Schmerzen führen kann.

Behandlung eines Fersensporns

Konservative Behandlung

In der Regel führen konservative Behandlungsmethoden bereits zu einer spürbaren Verbesserung der Symptome. Sollten die Beschwerden jedoch weiterhin bestehen, wird eine operative Behandlung in Betracht gezogen. Diese erfolgt ausschließlich durch qualifizierte Fußchirurgen der Hessingpark-Clinic, die auf die spezifischen Anforderungen und Techniken der Fußchirurgie spezialisiert sind.

Orthopädische Einlagen: Um den Druck auf die Ferse zu verringern, haben sich maßgefertigte Schuheinlagen als sehr effektiv erwiesen. Diese Einlagen sind mit einem speziellen Fersenpolster aus Silikon ausgestattet, das zusätzlichen Komfort bietet. Bei einem oberen Fersensporn können zudem feste Fersenkeile oder leichte Absatzerhöhungen sinnvoll eingesetzt werden. Diese Hilfsmittel tragen dazu bei, die Belastung zu reduzieren und unterstützen somit den Heilungsprozess der Entzündung.

Kältetherapie: Die Anwendung von Kälte, z. B. durch Kühlpacks oder Eis, kann helfen, die Schwellung zu reduzieren und die Schmerzen zu lindern. Es wird empfohlen, die Kältepackung für 10-15 Minuten mehrmals täglich auf die betroffene Stelle aufzulegen.

Phonophorese: Hierbei handelt es sich um eine Methode, bei der Medikamente, meist entzündungshemmende Substanzen, mithilfe von Ultraschall in die tiefere Gewebeschicht eingebracht werden. Dies verstärkt die Wirkung des Medikaments und unterstützt den Heilungsprozess.

Iontophorese: Mit dieser Methode werden Wirkstoffe über ein elektrisches Gleichstromfeld in die Haut eingeschleust. Sie wird häufig eingesetzt, um Schmerzmittel oder entzündungshemmende Substanzen effektiv in die betroffenen Stellen zu transportieren, ohne dass eine Spritze erforderlich ist.

Lokale Injektionen: Bei hartnäckigen Beschwerden kann in die schmerzende Stelle des Fußes ein Gemisch aus Kortison und Lokalanästhetikum injiziert werden. Diese lokale Injektion führt in der Regel innerhalb von zwei Tagen zu einer deutlichen Schmerzreduktion, muss jedoch meist zwei- bis dreimal wiederholt werden. Alternativ ist auch eine lokale Infiltration mit homöopathischen Substanzen möglich.

Stoßwellentherapie: Wenn konservative Behandlungen bei einem Fersensporn nicht den gewünschten Erfolg bringen, kann die extrakorporale Stoßwellentherapie eine effektive Alternative sein. Bei dieser Methode werden stark gebündelte, rhythmische Schalldruckwellen eingesetzt, die mithilfe eines speziellen Stoßwellenkopfs von außen in den Körper geleitet werden. Die erzeugten Stoßwellen stammen von einem speziellen Gerät, das mit dem Applikator verbunden ist. Diese Therapie erfolgt ambulant und unter örtlicher Betäubung und dauert etwa zehn Minuten. In der Regel zeigen sich nach drei bis fünf Sitzungen, die im Abstand von sieben bis vierzehn Tagen durchgeführt werden, deutliche Verbesserungen der Beschwerden. Im besten Fall sind die Schmerzen danach vollständig verschwunden.

Operative Behandlung

In seltenen Fällen kann eine operative Behandlung in Betracht gezogen werden, insbesondere wenn konservative Therapien über einen längeren Zeitraum keine ausreichende Linderung der Beschwerden bieten. Bei der Operation kann der Fersensporn abgetragen werden, um den Druck auf das umgebende Gewebe zu verringern. Dies kann oft durch einen minimalinvasiven Eingriff erfolgen, bei dem eine kleine Inzision vorgenommen wird, um direkt auf den Sporn zuzugreifen.

Darüber hinaus kann auch eine Bindegewebsspaltung, bekannt als Fasziotomie, durchgeführt werden. Diese Technik zielt darauf ab, Verspannungen im Bindegewebe zu lösen, die durch chronische Entzündungen und Überlastungen entstanden sind. Durch die Spaltung der Plantaraponeurose wird der Druck auf die betroffenen Bereiche reduziert, was zur Schmerzlinderung beitragen kann.

Nachbehandlung und Rehabilitation

Die Erfolgschancen einer Fersenspornbehandlung sind in der Regel hoch, insbesondere wenn frühzeitig mit der Therapie begonnen wird. Die Nachbehandlung umfasst oft gezielte Physiotherapie, um die Muskulatur zu stärken und die Beweglichkeit zu fördern. Regelmäßige Nachuntersuchungen sind wichtig, um den Fortschritt zu überwachen und gegebenenfalls Anpassungen an der Therapie vorzunehmen

Häufig gestellte Fragen

  • Ein Fersensporn verursacht oft stechende oder brennende Schmerzen unter der Ferse, besonders nach dem Aufstehen am Morgen (sogenannte Anlaufschmerzen) oder nach längerem Sitzen. Die Schmerzen können während des Tages nachlassen, kehren jedoch bei längerer Belastung zurück.

  • Zur schnellen Linderung der Beschwerden bei einem Fersensporn gibt es verschiedene Maßnahmen, die Sie ausprobieren können. Kühlen Sie die schmerzende Stelle mit Kühlpacks oder Eiswickeln, um Entzündungen und Schmerzen zu lindern. Vermeiden Sie langes Stehen oder Gehen und setzen Sie stattdessen auf weiche, gut gepolsterte Schuhe, um die Ferse zu entlasten. Regelmäßige Dehnübungen für die Plantarfaszie und die Wadenmuskulatur können Spannungen effektiv reduzieren und die Heilung fördern. Zusätzlich kann ein spezielles Taping angewendet werden, das den Fuß stützt und die Belastung verringert. Diese Maßnahmen können oft bereits kurzfristig zu einer Verbesserung führen.

  • Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), wie Ibuprofen oder Diclofenac, können akute Schmerzen und Entzündungen lindern. In schwereren Fällen können gezielte Kortison-Injektionen in die betroffene Stelle helfen, allerdings sollten diese sparsam und nur unter ärztlicher Aufsicht eingesetzt werden.v

  • Die Dauer der Arbeitsunfähigkeit hängt von der Schwere der Symptome und den beruflichen Anforderungen ab:

    • Berufe mit wenig Belastung: In der Regel keine oder nur kurze Krankmeldung erforderlich.
    • Steh- oder Laufberufe: Je nach Therapie und Beschwerden können 1–3 Wochen Auszeit notwendig sein.
      Langfristige Maßnahmen wie Physiotherapie und das Tragen von Einlagen können den Heilungsprozess unterstützen.
Behandelnde Ärzte
  • Ein Bild des Orthopäden Dr. med. Martin Jordan | © Hessingpark-Clinic
    Dr. med. Martin Jordan

    Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

  • Ein Bild des Orthopäden Dr. med. Philipp Kufer | © Hessingpark-Clinic
    Dr. med. Philipp Kufer

    Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

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