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Hammerzehen (Krallenzehen)

Hammerzehen können im Alltag verschiedene Schmerzen verursachen, die das Wohlbefinden erheblich beeinträchtigen. Betroffene erleben oft Schmerzen im Endgelenk der betroffenen Zehen, insbesondere beim Gehen oder Stehen, insbesondere nach längerem Tragen von engen oder hohen Schuhen. Druckstellen und Hühneraugen, die durch die Fehlstellung entstehen, können ebenfalls sehr schmerzhaft sein, insbesondere beim Tragen von Schuhen oder beim Barfußlaufen. Zudem kann der Druck auf die Zehennägel zu Schmerzen führen, die das Risiko für eingewachsene Nägel erhöhen. Überlastung von benachbarten Gelenken im Fuß, wie dem Mittelfuß oder Sprunggelenk, kann ebenfalls auftreten und zusätzliche Beschwerden verursachen. Diese Schmerzen können die alltäglichen Aktivitäten stark beeinträchtigen, vor allem bei längerem Stehen oder Gehen. In der Hessingpark-Clinic sind wir spezialisiert auf die Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparates, insbesondere auf orthopädische und traumatologische Probleme. Unser erfahrenes Team aus Fachärzten und Therapeuten bietet individuelle Lösungen für Patienten mit Fuß- und Sprunggelenkserkrankungen.

Was sind Hammerzehen?

Hammerzehen (Digitus malleus) sind eine häufige Fußdeformität, bei der eine oder mehrere Zehen, meist die zweite bis vierte, im Endgelenk stark gebeugt sind, während das Grundgelenk überstreckt bleibt. Dies führt zu einer krallenartigen Form der betroffenen Zehen. Hammerzehen können angeboren sein oder sich im Laufe der Zeit entwickeln, häufig als Folge von Fehlstellungen des Fußes oder durch das Tragen von unpassendem Schuhwerk. Diese Fehlstellung kann nicht nur kosmetische Probleme verursachen, sondern auch zu Schmerzen und anderen Fußproblemen führen.

Symptome bei Hammerzehen

Die Symptome von Hammerzehen können zunächst mild sein, sich aber mit der Zeit verschlimmern. Zu den typischen Anzeichen gehören:

  • Ästhetische Veränderungen: Die betroffenen Zehen sind sichtbar deformiert und erscheinen krallenartig.
  • Druckstellen und Hühneraugen: Aufgrund des unnatürlichen Drucks können schmerzhafte Druckstellen (Hühneraugen) auf der Oberseite oder an den Seiten der betroffenen Zehen entstehen.
  • Schmerzen: Anfangs können Schmerzen während des Tragens bestimmter Schuhe auftreten. Mit fortschreitender Deformierung kann der Schmerz auch in Ruhephasen auftreten.
  • Eingeschränkte Beweglichkeit: Die Beweglichkeit der betroffenen Zehen kann zunehmend eingeschränkt sein.

Diagnose

Die Diagnose eines Hammerzehs erfolgt in der Regel durch einen Orthopäden, der eine gründliche Untersuchung durchführt:

  • Anamnese: Der Arzt fragt nach der Vorgeschichte, etwaige Beschwerden, bisherige Behandlungen und Schuhwerk.
  • Klinische Untersuchung: Der Arzt beurteilt die Position der Zehen, die Beweglichkeit und sucht nach Druckstellen oder Schwielen.
  • Bildgebung: Gelegentlich werden Röntgenbilder angefertigt, um den Schweregrad der Deformität zu bewerten und andere mögliche Fußfehlstellungen zu erkennen.

Behandlung des Hammerzehs

Konservative Behandlung

Bei einem Hammerzeh wird zunächst eine konservative Behandlung angestrebt, insbesondere wenn keine starken Schmerzen oder Kontrakturen vorliegen. Die wichtigsten Maßnahmen sind:

  • Schuhwerk: Das Tragen von bequemen, breiten Schuhen mit flachen Absätzen kann helfen, Druck und Schmerzen zu reduzieren.
  • Orthopädische Einlagen: Diese können dazu beitragen, die Fußmechanik zu unterstützen und die Belastung der Zehen zu verringern.
  • Physiotherapie: Gezielte Übungen zur Stärkung und Dehnung der Fuß- und Zehenmuskulatur können die Symptome lindern und die Beweglichkeit verbessern.
  • Zügelverbände und Schienen: Diese Hilfsmittel können die Zehen in einer neutralen Position halten und somit die Fehlstellung korrigieren.
  • Pflege der Druckstellen: Regelmäßige Pflege und das Entlasten von Druckstellen sind entscheidend, um Schmerzen zu vermeiden.

Operative Behandlung

Wenn die konservativen Maßnahmen keine ausreichende Linderung der Beschwerden bringen, kann eine operative Behandlung erforderlich werden. Zu den häufigsten chirurgischen Verfahren gehören:

  • Hohmann-Operation: Hierbei wird ein Teil des mittleren Zehenknochens entfernt, um die Fehlstellung zu korrigieren. Anschließend werden die Knochen in einer geraden Position fixiert.
  • Arthrodese: In schwereren Fällen kann eine Versteifung des betroffenen Gelenks durchgeführt werden, um die Schmerzen zu lindern und die Funktion der Zehe zu stabilisieren.

Die Entscheidung für eine Operation hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Ausmaßes der Deformität und der Lebensqualität des Patienten. Die Wahl des Verfahrens wird individuell auf den Patienten abgestimmt.

Nachbehandlung und Rehabilitation

Die Nachbehandlung ist entscheidend für den Heilungserfolg und die Wiederherstellung der Fußfunktion. Wichtige Schritte sind:

  • Schutz des Fußes: In der ersten Phase nach der Operation sollte der Fuß geschont werden. Gegebenenfalls ist das Tragen von speziellen Schuhen erforderlich.
  • Physiotherapie: Nach einer gewissen Ruhezeit wird Physiotherapie empfohlen, um die Beweglichkeit der Zehen wiederherzustellen und die Muskulatur zu stärken.
  • Regelmäßige Kontrolluntersuchungen: Diese sind notwendig, um den Heilungsverlauf zu überwachen und Anpassungen im Therapieplan vorzunehmen.

Erfolgschancen

Die Erfolgschancen einer Behandlung von Hammerzehen sind in der Regel sehr gut. Viele Patienten berichten nach einer erfolgreichen konservativen oder operativen Behandlung von einer signifikanten Schmerzreduktion und einer Verbesserung ihrer Lebensqualität. Bei frühzeitiger Intervention und konsequenter Nachbehandlung kann die Funktion des Fußes wiederhergestellt werden, und die Patienten können ihre Mobilität zurückgewinnen.

Häufig gestellte Fragen

  • Hammerzehen können oft durch konservative Maßnahmen behandelt werden: Regelmäßige Fußgymnastik und gezielte Übungen können die Fehlstellung ausgleichen und den Bewegungsspielraum verbessern. Barfußlaufen stärkt die Muskulatur und reduziert Druckstellen. Spezielle Einlagen oder Schienen unterstützen die Korrektur und lindern Beschwerden.

  • Nach einer Operation zur Korrektur von Hammerzehen ist in der Regel eine Erholungszeit von etwa drei Monaten erforderlich, bis die meisten alltäglichen Aktivitäten wieder aufgenommen werden können. Der genaue Zeitraum hängt vom Heilungsverlauf und der Nachsorge ab.

Behandelnde Ärzte
  • Ein Bild des Orthopäden Dr. med. Martin Jordan | © Hessingpark-Clinic
    Dr. med. Martin Jordan

    Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

  • Ein Bild des Orthopäden Dr. med. Philipp Kufer | © Hessingpark-Clinic
    Dr. med. Philipp Kufer

    Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

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