Knochenbrüche Fuß und Bein
Knochenbrüche, auch als Frakturen bezeichnet, sind häufige Verletzungen, die sowohl im Alltag als auch bei sportlichen Aktivitäten auftreten können. Diese unglücklichen Vorfälle können zu schmerzhaften Brüchen führen, die eine sofortige medizinische Behandlung erfordern. Mit der richtigen Therapie heilen die meisten Knochenfrakturen gut, sodass die Betroffenen schnell wieder zu ihren gewohnten Aktivitäten zurückkehren können. Unser Ziel in der Hessingpark-Clinic ist es, Ihnen die bestmögliche medizinische Versorgung zu bieten, damit Sie schnell und sicher zu Ihrer gewohnten Lebensqualität zurückkehren können.

Was sind Knochenbrüche?
Knochenbrüche – medizinisch als Knochenfrakturen bezeichnet - sind Verletzungen, bei denen die Kontinuität eines Knochens unterbrochen wird. Dies geschieht, wenn die Kraft, die auf den Knochen einwirkt, größer ist als die Belastbarkeit des Knochens. Frakturen können durch verschiedene Ursachen entstehen, wie z. B. Stürze, direkte Gewalteinwirkung, Unfälle oder wiederholte Belastungen. Es gibt auch medizinische Zustände, die die Knochenstruktur schwächen und das Risiko von Brüchen erhöhen können, wie z. B. Osteoporose.
Bei einer Fraktur können die Knochen in zwei oder mehrere Fragmente zerbrechen. Diese Bruchstücke können korrekt oder verschoben zueinander liegen, was die Art und Schwere der Fraktur bestimmt. Frakturen werden in zwei Hauptkategorien unterteilt: offene Frakturen, bei denen der gebrochene Knochen durch die Haut sichtbar ist, und geschlossene Frakturen, bei denen die Haut intakt bleibt.
Häufig betroffene Knochen
Die häufigsten Stellen für Frakturen sind:
- Oberschenkelhals: Besonders bei älteren Menschen, oft infolge eines Sturzes.
- Unterarmknochen: Vor allem bei Stürzen, wenn der Arm ausgestreckt wird.
- Rippen: Häufig durch direkten Schlag oder Sturz.
- Wirbelkörper: Besonders bei älteren Erwachsenen oder bei Verletzungen durch Unfälle.
- Sprunggelenk: Oft durch Verdrehungen oder Stürze.
Knochen sind nicht nur tragende Elemente unseres Körpers, sondern spielen auch eine entscheidende Rolle bei der Bildung von Blutzellen im Knochenmark und dem Schutz empfindlicher Organe wie Gehirn und Herz.
Symptome eines Knochenbruchs
Die Symptome eines Knochenbruchs sind oft offensichtlich, können jedoch variieren, abhängig von der Art und Schwere der Verletzung. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:
Typische Symptome
- Intensive Schmerzen: Der Schmerz tritt in der Regel direkt am Ort der Verletzung auf und kann stechend oder dumpf sein. Bei Bewegung oder Druck verstärken sich die Schmerzen oft.
- Schwellungen: Der Bereich um die Verletzung kann anschwellen, was zu einem sichtbaren Unterschied zwischen dem betroffenen und dem gesunden Körperteil führen kann.
- Blutergüsse: Blutergüsse können sich um die Verletzungsstelle bilden und auf die Zerstörung von Blutgefäßen hindeuten.
- Eingeschränkte Beweglichkeit: Die Fähigkeit, das verletzte Gelenk zu bewegen, ist in der Regel stark beeinträchtigt oder sogar unmöglich.
- Abnorme Positionierung: In einigen Fällen kann das betroffene Glied oder Gelenk in einer unnatürlichen Position erscheinen, was auf eine Fehlstellung hindeutet.
Sichere und unsichere Frakturzeichen
- Unsichere Frakturzeichen: Zu den unsicheren Anzeichen zählen Schmerzen, Schwellungen, Blutergüsse und eingeschränkte Beweglichkeit. Diese Symptome können auch auf andere Verletzungen hinweisen, wie Zerrungen oder Verstauchungen.
- Sichere Frakturzeichen: Zu den sicheren Anzeichen gehören sichtbare Knochenteile (bei offenen Frakturen), Krepitationen (das Geräusch, das entsteht, wenn Knochenfragmente aneinander reiben), abnorme Beweglichkeit oder Fehlstellungen von Gliedmaßen.
Diagnose von Knochenbrüchen
Die Diagnose eines Knochenbruchs beginnt mit einer gründlichen Anamnese. Der Arzt stellt Fragen zu:
- Art und Schwere der Schmerzen: Wo sind die Schmerzen am stärksten? Wie haben sie begonnen?
- Verletzungsursache: Wie ist die Verletzung entstanden (z. B. durch Sturz, Unfall, Sport)?
- Krafteinwirkung: Wie stark war der Aufprall oder die Belastung?
- Vorerkrankungen: Gibt es Erkrankungen wie Osteoporose oder andere relevante medizinische Vorgeschichten?
Körperliche Untersuchung
Nach der Anamnese erfolgt die körperliche Untersuchung. Der Arzt tastet den verletzten Bereich ab, um Schwellungen und Empfindlichkeit festzustellen. Die umliegende Muskulatur wird ebenfalls untersucht, um festzustellen, ob es Begleitverletzungen gibt.
Bildgebende Verfahren
- Röntgen: Eine Röntgenaufnahme in mindestens zwei Ebenen ist der Standard zur Bestätigung einer Fraktur. Sie zeigt die Knochenstruktur und kann dabei helfen, die Art der Fraktur zu identifizieren.
- Digitale Volumentomographie (DTV) und Computertomografie (CT): Bei komplizierten Brüchen, insbesondere von Wirbeln oder Becken, liefert eine hier im Hause durchführbare DVT oder eine CT genauere Bilder und detaillierte Informationen, die bei Röntgenaufnahmen möglicherweise nicht sichtbar sind.
- Magnetresonanztomografie (MRT): Dieses Verfahren wird verwendet, wenn Weichteilgewebe, wie Sehnen oder Bänder, ebenfalls betroffen sein könnten.
- Ultraschall: Die Sonografie kann nützlich sein, um begleitende Verletzungen zu diagnostizieren, insbesondere bei Sehnen.
Behandlung von Knochenbrüchen
Konservative Behandlung
Die konservative Behandlung ist oft die erste Wahl bei der Behandlung von Knochenbrüchen, insbesondere bei stabilen und nicht verschobenen Frakturen. Zu den grundlegenden Maßnahmen gehören:
- Schienen oder Gipsverbände: Der betroffene Bereich wird immobilisiert, um eine optimale Heilung zu gewährleisten. Gipsverbände sind häufig die Standardmethode, um die Knochen in der richtigen Position zu halten.
- Medikamente: Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol können zur Linderung der Beschwerden eingesetzt werden. Bei stärkeren Schmerzen können auch stärkere Schmerzmittel notwendig sein.
- Rehabilitation: Sobald der Bruch stabil ist und die Heilung Fortschritte macht, wird oft mit der Physiotherapie begonnen. Gezielte Übungen helfen, die Beweglichkeit wiederherzustellen und die Muskulatur zu stärken.
Die Dauer der konservativen Behandlung hängt von der Art des Bruchs ab und kann von wenigen Wochen bis zu mehreren Monaten variieren.
Operative Behandlung
Wenn eine konservative Behandlung nicht ausreicht, um den Bruch zu stabilisieren oder wenn es sich um komplizierte oder verschobene Frakturen handelt, kann eine Operation notwendig sein. Es gibt verschiedene chirurgische Verfahren:
- Offene Reposition: Bei der offenen Reposition wird ein Hautschnitt gemacht, um die Bruchstücke direkt sichtbar zu machen und in die richtige Position zu bringen.
- Geschlossene Reposition: Hier erfolgt die Korrektur der Bruchstücke ohne chirurgischen Eingriff. Dabei wird der Arm oder das Bein in die richtige Position gezogen, ohne dass ein Hautschnitt notwendig ist.
- Stabilisierungsverfahren: Nach der Reposition werden Metallplatten, Schrauben oder Marknägel eingesetzt, um die Knochen zu stabilisieren und die Heilung zu fördern.
Die Wahl der Operationstechnik hängt von der Art der Fraktur, ihrem Standort und der Schwere der Verletzung ab.
Nachbehandlung und Rehabilitation
Die Nachbehandlung nach einer Fraktur spielt eine entscheidende Rolle für die vollständige Genesung und umfasst mehrere wichtige Schritte. Nach der Operation sind regelmäßige Kontrollen beim Arzt erforderlich, um den Heilungsprozess kontinuierlich zu überwachen. Diese Nachsorgeuntersuchungen helfen dabei, mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen und sicherzustellen, dass der Heilungsverlauf optimal verläuft.
Sobald der Arzt es genehmigt, wird ein Rehabilitationsprogramm gestartet. Dieses Programm beinhaltet gezielte Übungen zur Wiederherstellung der Beweglichkeit, Krafttraining zur Stärkung der Muskulatur sowie Koordinationsübungen, um die Funktionsfähigkeit des betroffenen Körperteils zu verbessern. Physiotherapie ist ein wesentlicher Bestandteil des Heilungsprozesses und trägt dazu bei, die Rückkehr zur normalen Aktivität zu erleichtern.
Die Heilungszeit kann je nach Art der Fraktur variieren. Einfache Brüche heilen in der Regel innerhalb von 6 bis 12 Wochen, während komplizierte Frakturen oft einen längeren Zeitraum benötigen, um vollständig zu heilen. Eine angemessene Nachbehandlung und Rehabilitation sind somit entscheidend, um die bestmöglichen Ergebnisse und eine schnelle Rückkehr zu einem aktiven Lebensstil zu gewährleisten.
Erfolgchancen
Die Prognose für die Heilung von Knochenbrüchen ist in der Regel gut. Einfache Brüche mit glatten Bruchkanten heilen meist ohne langfristige Folgen aus, und die Knochen erreichen in der Regel die gleiche Stabilität wie vor der Verletzung. In der Hessingpark-Clinic setzen wir modernste Methoden und Therapien ein, um Ihnen zu helfen, so schnell wie möglich zu heilen und Ihre Lebensqualität wiederherzustellen.
Häufig gestellte Fragen
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Die Heilungsdauer hängt von der Art und Schwere der Fraktur ab:
- Unkomplizierte Brüche: 4–6 Wochen Heilungszeit.
- Komplexere Brüche oder operative Versorgung: 8–12 Wochen oder länger, abhängig vom Heilungsverlauf und der Nachbehandlung.
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In der Regel sollte ein gebrochener Mittelfußknochen nicht belastet werden, da dies den Heilungsprozess behindern und die Fraktur verschlimmern könnte. Unter ärztlicher Aufsicht können spezielle Maßnahmen wie Teilbelastung oder das Tragen eines Stabilisierungsschuhs (z. B. Vacoped-Schuh) abgestimmt werden. Laufen ist erst nach Freigabe durch den Arzt möglich.
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Die Dauer der Ruhigstellung variiert:
- Einfache Brüche: 4–6 Wochen Gips oder Stützschuh.
- Schwere Brüche oder operative Versorgung: Oft 6–8 Wochen, kombiniert mit einer sukzessiven Steigerung der Belastung während der Rehabilitation.