Metatarsalgie
Stellen Sie sich vor, Sie müssen den ganzen Tag auf den Beinen sein – sei es beim Einkaufen, bei der Arbeit im Einzelhandel oder bei einer ausgiebigen Wanderung. Am Ende des Tages spüren Sie ein unangenehmes Brennen oder Stechen unter den Zehenballen. Besonders beim Abrollen des Fußes oder nach längeren Strecken nehmen die Schmerzen zu. Vielleicht bemerken Sie, dass sich an den schmerzenden Stellen vermehrt Hornhaut bildet. Wenn diese Beschwerden häufiger auftreten, könnte es sich um ein Morton Neurom handeln.

Was ist eine Metatarsalgie?
Metatarsalgie bezeichnet Schmerzen im Bereich des Vorfußes, insbesondere unter den zentralen Zehenballen. Diese Beschwerden entstehen häufig durch eine ungleichmäßige Druckverteilung und können mit der Bildung von Schwielen, Hornhaut oder Dornwarzen einhergehen. Die Schmerzen können akut oder chronisch sein und die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen.
Symptome von Metatarsalgie
Die typischen Symptome einer Metatarsalgie umfassen:
- Schmerzen im Bereich des Vorfußes, vor allem unter den zentralen Zehenballen
- Druckempfindlichkeit, insbesondere beim Stehen oder Gehen
- Schmerzen, die durch das Tragen enger oder unpassender Schuhe verstärkt werden
- In einigen Fällen sichtbare Veränderungen wie Hornhautbildung, Dornwarzen oder Schwielen
Diagnose
Die Diagnose der Metatarsalgie erfolgt in der Regel durch eine klinische Untersuchung und die Anamnese des Patienten. In einigen Fällen können bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen oder Ultraschalluntersuchungen notwendig sein, um zugrunde liegende strukturelle Veränderungen oder Erkrankungen (z. B. Hallux valgus, A oder Morton-Neurom) zu identifizieren.
Ursachen von Metatarsalgie
Metatarsalgie kann durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden, die zu einer Überbelastung oder Fehlstellung des Vorfußes führen. Zu den häufigsten Ursachen gehören:
- Spreizfuß: Eine Verbreiterung des Vorfußes führt zu einer ungleichmäßigen Druckverteilung, was die Entstehung von Schmerzen begünstigt.
- Hammerzehen: Fehlstellungen der Zehen, bei denen diese nach unten gebogen sind, erhöhen den Druck auf den Vorfußbereich.
- Hallux valgus und rigidus: Eine Arthrose oder Fehlstellung im Bereich der Großzehe, bei der die Großzehe zur Seite abweicht (Ballenzeh) , kann zusätzliche Belastungen auf den Vorfuß ausüben.
- Morton-Neurom: Ein verdickter Nerv im Bereich des Vorfußes, der Schmerzen verursachen kann.
- Ruptur der Gelenkkapsel: Verletzungen oder Schäden an den Gelenken im Mittelfußbereich können ebenfalls zu Metatarsalgie führen.
- Verkürzte Wadenmuskulatur: hierbei kommt es beim Abrollverhalten zu einer vermehrten Druckbelastung im Vorfußbereich, was zu Schmerzen im Fußballenbereich führen kann.
Behandlung einer Metatarsalgie
Konservative Behandlung
Zu den konservativen Maßnahmen gehören:
- Einlagen und Schuhanpassung: Individuell angepasste Einlagen mit stabilem Schuhwerk können helfen, die Druckverteilung im Vorfuß zu verbessern und die Schmerzen zu lindern.
- Injektionen: Kortisoninjektionen können Entzündungen reduzieren und die Schmerzen lindern.
- Schmerzmittel: Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) oder andere Schmerzmittel können kurzfristig zur Schmerzlinderung eingesetzt werden.
- Physiotherapie: Gezielte Übungen zur Dehnung und Kräftigung der Fußmuskulatur können helfen, die Symptome zu lindern.
Operative Behandlung
Falls konservative Maßnahmen nicht ausreichend wirken oder die Schmerzen wiederkehren, kann eine operative Behandlung notwendig werden. Die Art des Eingriffs hängt von der zugrunde liegenden Ursache der Metatarsalgie ab und reicht von minimalinvasiven Verfahren (z. B. Entfernung eines Morton-Neuroms) bis hin zu umfangreicheren chirurgischen Eingriffen wie der Korrektur von Fehlstellungen (z. B. Hallux valgus oder Hammerzehen). Eine enge Abstimmung mit einem Facharzt ist erforderlich, um die optimale Behandlungsoption zu wählen.
Erfolgsaussichten und Rehabilitation
Die Erfolgsaussichten der Behandlung von Metatarsalgie sind in der Regel gut, insbesondere wenn frühzeitig konservative Maßnahmen ergriffen werden. Nach einer Operation ist eine gezielte Rehabilitation wichtig, um die Beweglichkeit des Fußes wiederherzustellen und langfristige Schmerzen zu vermeiden. Physiotherapie und das Tragen angepasster Einlagen sind oft Bestandteil des Rehabilitationsprozesses.
Häufig gestellte Fragen
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Wenn konservative Maßnahmen nicht wirken oder die Schmerzen wiederkehren, kann eine Operation notwendig sein, insbesondere bei zugrunde liegenden Fehlstellungen oder einem Morton-Neurom.
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Bei konservativer Behandlung kann eine deutliche Besserung binnen weniger Wochen erfolgen. Nach einer Operation ist die Rehabilitation entscheidend für die vollständige Heilung.
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Häufige Ursachen sind Spreizfuß, Hammerzehen, Hallux valgus, Morton-Neurom, Gelenkverletzungen oder verkürzte Wadenmuskulatur.