Spreizfuß

Der Spreizfuß (lat. Pes transversus) ist eine Fußfehlstellung, bei der die Mittelfußknochen auseinanderweichen. Die Ursachen hierfür sind genetisch bedingt, jedoch nehmen die Lebensweise und die Belastung ebenfalls Einfluss auf den Spreizfuß. Die größte Abweichung bei einem Spreizfuß erfolgt dabei zwischen dem ersten und zweiten Mittelfußknochen.

Der Spreizfuß bringt meist noch weitere Begleiterscheinungen hervor. Durch die Verbreiterung des Vorfußes weicht die Großzehe aus und führt zu einer Fehlstellung am Großzehenballen – dem so genannten Hallux valgus. Dieser wiederum verursacht weitere Beschwerden, die sich beispielsweise durch einen starken Druck im Schuh, Schmerzen am Vorfußballen oder gar einer Schleimbeutelentzündung bemerkbar machen. Da bei einem Spreizfuß die Lastverteilung beim Gehen und Stehen verändert ist, kann es zudem zu Schmerzen im Ballenbereich kommen, die unter Experten als Metatarsalgie bekannt ist.

Therapieoptionen

Bei einem Spreizfuß können konservative Maßnahmen, wie Einlagen, Bandagen, muskelkräftigende Übungen sowie passendes Schuhwerk Linderung bringen.

Tritt nach Ausschöpfung der konservativen Behandlung keine Besserung ein, ist eine Operation zu empfehlen. Je nach Beschwerden und Fehlstellung kommen folgende medizinsche Eingriffe bei einem Spreizfuß in Betracht:

  • die knöcherne Umstellungen (Chevron-Osteotomie, Doppel-Osteotomie, Arthrodese) im Bereich des 1. Mittelfußknochens bzw. Großzehens oder der 2. und 5. Mittelfußknochen bzw. der Kleinzehen (z.B. Weil-Osteotomie) oder
  • Weichteileingriffe (Neurolyse).
  • Minimal-invasive Eingriffe an den Mittelfußknochen (DMMO) stellen für einige Indikationen eine mittlerweile bewährte Therapiealternative dar.