Arthrodesen am Vorfuß (Lapidus-Arthrodese)

Die Versteifung eines Gelenks (Arthrodese) erfolgt meist bei fortgeschrittenen Arthrosen. Am Vor- und Mittelfuß werden Arthrodesen an den Zehengelenken und an den Gelenken zwischen Fußwurzel und Mittelfuß ausgeführt.

Am Großzehengrundgelenk (MTP-Gelenk) werden beim Hallux rigidus oder neurogenem bzw. extrem ausgeprägtem Hallux valgus die Gelenkflächen abgetragen. Sollte aufgrund von Voroperationen eine starke Verkürzung vorliegen, muss körpereigener Knochen aus dem Beckenkamm eingesetzt werden. Fixiert werden die Knochen mit Schrauben oder Platten.

Bei ausgeprägten Hammerzehen werden an den Zwischenzehengelenken die Gelenkflächen abgetragen und die Zehe mit einem Draht der Länge nach fixiert. Dieser wird nach drei bis vier Wochen wieder entfernt.

Ist ein Hallux valgus durch die Instabilität des Gelenks zwischen Fußwurzel und 1. Mittelfußknochen (TMT-Gelenk) bedingt, kann dieses ebenfalls versteift werden (Lapidusarthrodese). Das Gelenk wird eröffnet (Hautschnitt ca. 8 cm) und die Gelenkoberflächen entfernt. Die Fixierung erfolgt in korrigierter Stellung mit zwei Schrauben oder einer Platte.

Nachbehandlung:

  • Fadenzug nach 12 - 14 Tagen
  • Physiotherapie
  • Entlastung des Vorfußes für 6 Wochen
  • Sohlenversteifung der Schuhe
  • Einlagenversorgung für 3 - 6 Monate
  • Ggf. Entfernung der Platte nach 6 - 12 Monaten