Hohlfuß
Je nach Ursache müssen beim Hohlfuß verschiedene Sehnen teilweise oder ganz verlagert werden. Beim Charcot-Marie-Tooth-Fuß wird der lange Fußaußenrandheber (Peroneus longus auf brevis-Transfer) auf den abgeschwächten, kurzen verlegt.
Bei angeborenen Hohlfüßen kann auch der Fußheber, der an der Innenseite ansetzt, gespalten und eine Hälfte auf den Fußaußenrand verlagert werden. Dazu sind drei Schnitte von ca. 5 cm nötig.
Schließlich kann in verschiedenen Fällen die Verlagerung des Fußinnenrandsenkers von der Innenseite auf den Außenrand des Fußes in Frage kommen. Dazu müssen zwei ca. 5 cm große Schnitte an der Fußinnenseite, so wie einer auf der Gegenseite gesetzt werden.
Bei kontrakten, steifen Hohlfußdeformitäten werden meist knöcherne Korrekturen mit Weichteilkorrekturen kombiniert.
Zusammenfassend muss bei allen Verlagerungen von Sehnen erwähnt werden, dass es dadurch immer zur Abschwächung einer bestimmten Funktion am Fuß kommt. Diese ist teils gewünscht. In jedem Fall werden die Operationen ausgeführt, um eine eindeutige Stellungskorrektur sowie eine Verbesserung der Gesamtfunktion des Fußes zu erreichen.
Nachbehandlung:
- Fadenzug nach ca. 14 Tagen
- Entlastung des Beins für ca. 2 - 6 Wochen, je nach Ausprägung der Sehnenfehlfunktion
- danach Gipsersatzorthese oder Gips für 6 - 8 Wochen
- Vollbelastung nach 8 - 10 Wochen im orthopädisch zugerichteten Schuh