HP-C Therapie und Training fördert Triathlet Philipp Meyer

Hessingpark Clinic Therapie und Training News

1500-Meter-Schwimmen, 40-Kilometer-Radfahren und 10-Kilometer-Laufen: Philipp Meyer mag es, an seine körperlichen Grenzen zu gehen. Der 23-Jährige gilt als vielversprechendes Triathlon-Talent und kann bereits einige Erfolge vorweisen. Für 2021 steht sogar die WM auf den Bermudas im Kalender. HP-C Therapie Training unterstützt den jungen Triathleten im Rahmen einer Kooperation seit August 2020. Im Interview berichtet Philipp Mayer über sein Training, seine sportlichen Ziele und die Kooperation mit Hessingpark Therapie und Training.

Philipp Meyer freut sich auf die Zusammenarbeit mit Steffen Rodefeld und sein Team

Philipp, bitte erzähl uns zu Beginn kurz etwas Biografisches über dich.

Ursprünglich komme ich aus Bad Birnbach im schönen Niederbayern. Durch mein Lehramts-Studium für Sport, Wirtschaft und Technik am Staatsinstitut bin ich in Augsburg gelandet. Momentan absolviere ich in Krumbach an der Mittelschule mein Referendariat.

Wann hast du mit dem Sport angefangen?

„Gesportelt“ habe ich schon immer gerne. Als Kind habe ich aktiv Fußball, Tennis, Handball und Golf gespielt, auch Mountainbiken und Laufen war zu dieser Zeit schon fester Bestandteil meines Lebens.

Und seit wann läufst du Triathlon?

Beim Triathlon landete ich erst zu Beginn meines Studiums. Ein guter Freund und super Dozent motivierte mich dann dazu, 2016 meinen ersten Triathlon zu absolvieren.

Bei welchem Verein trainierst du momentan?

Mein aktueller Heimatverein ist die TG Viktoria Augsburg, für die ich in der dritthöchsten Liga starte. Außerdem trainiere ich im Triathlonverein Günzburg.


Was genau fasziniert dich an dieser extrem anspruchsvollen Sportart?

Zum Triathlon gehören viele Bausteine, das macht diesen Sport so vielseitig. Triathlon ist nicht nur Schwimmen, Rad und Laufen. Es kommt auf so viele Details an, wenn man erfolgreich sein will. Es gewinnt nämlich nicht immer derjenige, der viel und hart trainiert hat. Sondern es siegt der, der alles richtig macht. Fit am Start stehen ist schwer – und es steckt viel Arbeit dahinter. Aber es ist nur ein Mosaikstein. Man muss auch im Wettkampf auf den Punkt genau da sein; die Verpflegung im Rennen und die Renneinteilung müssen stimmen. Vor allem hängt Triathlon unglaublich vom Kopf ab. Das heißt, auch die mentale Einstellung muss stimmen, wenn man erfolgreich sein will. Mir liegt es total, mich in jedes Detail reinzuarbeiten. Und ich liebe es, an die Grenze zu gehen und mich bis ans Maximum zu pushen.


Warum Triathlon – konntest du dich nicht für eine Disziplin entscheiden?

Ich finde es viel interessanter und vielseitiger, mich allen drei Sportarten zu widmen. Triathlon hat mich gleich von Anfang an begeistert. Ob ich mich auf eine Sportart spezialisieren will, stand dann gar nicht mehr zur Debatte.  


Welche der Disziplinen liegt dir am meisten?

Eine einzelne „Riesenstärke“ wie z. B. Ironman-Champion Patrick Lange habe ich nicht. Ich sehe mich eher als Athlet mit ausgeglichenen Stärken, der in allen Disziplinen vorne mitmischen kann.  

Hast du sportliche Vorbilder?

Mich beeindrucken Menschen, die hart für ihre Ziele arbeiten. Zum Beispiel ein Lionel Sanders (mehrfacher Ironman-Sieger), der einen unglaublichen Willen hat, das zu erreichen, was er sich vorstellt. Aber natürlich auch ein Jan Frodeno (Olympiasieger und Ironman-Champion): Er ist für mich einer der besten Athleten der Welt, da er jede Disziplin perfekt beherrscht.

Ab sofort trägst du bei Rennen das HP-C Logo auf dem Trikot. Wie genau profitierst du von Kooperation?

Um im Triathlon Top-Leistungen zu erreichen, muss man extrem zielgerichtet trainieren. Die Sportwissenschaftler der HP-C betreuen seit vielen Jahren Profisportler. Deshalb wissen sie genau, worauf es ankommt. Die Trainer unterstützen mich dabei, meine Kondition und meine Leistungen insgesamt zu steigern. Besonders profitiere ich von den individuellen Leistungsdiagnostiken wie Laktattestungen und regelmäßigen Laufanalysen. Aber auch das persönlich betreute Funktionstraining und das intensive Lauftraining auf den modernen Trainingsgeräten bringen mich weiter nach vorn.

Wie kam die Partnerschaft denn zustande?

Nach meinem Meniskusriss im Knie war ich 2019 bei Dr. Boenisch in der Hessingpark-Clinic in Behandlung. Am liebsten hätte ich nach der Diagnose sofort einen OP-Termin gehabt. Wie wohl jeder Sportler wollte ich so schnell wie möglich wieder trainieren. Ich konnte es kaum glauben, ohne Operation davon zu kommen. Doch das Therapeuten-Team der Hessingpark Clinic mit Steffen Rodefeld hat mich super betreut und ganz ohne OP wieder „fit“ gemacht. Auf diese Weise ist dann die Partnerschaft entstanden – und ich bin sehr glücklich, eine so professionelle Betreuung zu haben.

Wie viel Zeit investierst du normalerweise pro Woche ins Training?

Je nach Phase sind es so 13 – 20 Stunden. In den Ferien trainiere ich dann auch gern mal über 20 Stunden.

Hast du einen eigenen Trainer?

Nein, ich habe in meinem Sportstudium viel über Trainingswissenschaften gelernt und mir zusätzlich weitere Kenntnisse angeeignet. Davon profitiere im Zusammenspiel mit meinem Körpergefühl sehr. Diese Art von Trainingsplanung hat sich bisher für mich gut ausgezahlt. Natürlich hole mir auch immer wieder Meinungen und Hilfen von anderen Trainern und Experten, die dann in meine Trainingsplanung mit einfließen. Ich betreue übrigens selbst auch andere Athleten und kümmere mich um deren Trainingsplanung, was mir immens Spaß macht.


Wie bereitest du dich auf Wettkämpfe vor?

Die Vorbereitung für die Saison startet immer recht früh. 2020 habe ich nach vier Wochen Saisonpause Mitte Oktober mit der Vorbereitung begonnen. Direkt vor einem Rennen absolviere ich meine speziellen „Rituale“: Einige Tage vorher leere ich die Kohlenhydratspeicher – und fülle sie dann unmittelbar vor dem Run gut auf. Zwei Tage vor dem Rennen lege ich einen Ruhetag ein. Am Tag vor dem Rennen checke ich mein Material und mache eine kurze wettkampfspezifische Vorbelastung. Und dann kann‘s losgehen.

Philipp, auch du musst dich bestimmt mal zum Training überwinden? Wie motivierst du dich dann?

Klar, das kommt an schlechten Tagen oder frühmorgens bei Regen im nüchternen Training schon mal vor. Mir hilft dann immer folgender Spruch von einem alten „Kumpel“: „Genau an diesen Zeitpunkten kannst du besser werden als die anderen“.

Kannst du uns ein paar Hacks verraten, wie man beim Training noch mehr herausholt?

Mit einer richtig getimten Ernährung kann man sehr viel rausholen. Auch die richtige Belastungssteuerung ist meiner Meinung nach wichtig für einen guten Fortschritt.


Und wie schaffst du es, dranzubleiben, wenn’s mal nicht optimal läuft?

Meiner Meinung nach muss es im Training auch mal schlecht laufen, um im Wettkampf dann optimal vorbereitet zu sein. Bei schlimmen Verletzungen wie vor fast zwei Jahren heißt mein Motto immer: „Hart arbeiten und fest ans Comeback denken“.


Welches waren bisher deine besten Platzierungen in Wettkämpfen?

Gute Ergebnisse waren der 2. Platz beim Ironman 70.3 Zell am See (2019) und der 3. Platz bei der Deutschen Meisterschaft in der Altersklasse 20 – 24 (2019). Mein bestes Rennen bin ich im September 2020 bei meiner eigenen Mitteldistanz gelaufen: da habe ich meine Bestzeit über 1,9km Schwimmen, 92km Radfahren und 21km Laufen auf 4 Stunden und 15 Minuten verbessert. Ansonsten hat die Pandemie im letzten Jahr leider einen dicken Strich durch meinen Wettkampfkalender gemacht. Viele Runs wurden abgesagt, die Europameisterschaft in Slowenien auf 2021 verschoben.


Was sind deine konkreten Ziele für 2021?

Bei der Europameisterschaft über die Mitteldistanz ist es mein klares Ziel, auf das Podest kommen. In Zell am See will ich mich für die Ironman 70.3 Weltmeisterschaft 2022 in Neuseeland qualifizieren. Mitte Oktober starte ich bei der Sprintdistanz WM auf den Bermudas: Dort möchte ich unter die Top 5 kommen – ein Podestplatz wäre natürlich ein Traum. Beruflich gesehen will ich in diesem Jahr mein Referendariat abschließen.


Und jetzt mal ganz ehrlich, Philipp: Verbringst du ab und zu auch ein Wochenende auf der Couch?

Ich verbringe gerne ein bisschen Zeit auf der Couch und schaue einen guten Film oder eine Serie. Nach dem Training mache ich auch mal ein Schläfchen. Aber ein ganzes Wochenende auf der Couch gibt es bei mir eigentlich nie. Mir würde wahrscheinlich auch einiges fehlen.

Philipp, wir danken dir für dieses Gespräch – und drücken dir fest die Daumen, dass du in 2021 erfolgreich „durchstarten“ kannst.