Comeback von Lindsey Vonn: Interview mit Dr. Ulrich Boenisch

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Ein künstliches Knie, 40 Jahre alt und ein erneuter Griff nach dem Weltcup: Lindsey Vonn will zurück in den alpinen Skirennsport. Kniespezialist Dr. Ulrich Boenisch sieht das Vorhaben der Ski-Ikone kritisch – und warnt vor den Risiken.

Foto: Ulrich Wagner

Es ist ein spektakuläres Comeback der Sportgeschichte: Lindsey Vonn, Olympiasiegerin und mehrfache Weltmeisterin, plant ihr Comeback im alpinen Skirennsport – mit 40 Jahren und einem künstlichen Kniegelenk. Bereits im Dezember könnte sie in Beaver Creek als Vorläuferin auf der Abfahrt antreten. Doch genau dieser Umstand bereitet Dr. Ulrich Boenisch, einem der führenden Knieexperten Europas und Leiter der Hessingpark-Clinic, Sorgen.

„Ich finde es sehr mutig, was Frau Vonn vorhat“, sagt Dr. Boenisch, lobt aber zugleich ihre sportliche Stärke. Seine Sorge gilt den enormen Kräften, die bei Abfahrtsrennen auf das Knie wirken. „Sollte sie stürzen, besteht ein hohes Risiko für schwere Knochenbrüche ober- oder unterhalb der Prothese“, erklärt er. Trotz großer Fortschritte bei Knieimplantaten bleiben die Belastungen im Spitzensport eine extreme Herausforderung.

Vonn, die sich im vergangenen Jahr nach jahrelangen Schmerzen für ein künstliches Knie entschied, berichtet von einem völlig neuen Lebensgefühl und sogar ersten Schwüngen auf der Piste. Doch Dr. Boenisch betont: „Im Freizeitbereich mag das funktionieren. Im Weltcup steht sie unter enormem Druck und Adrenalineinfluss – das erhöht das Risiko erheblich.“

Trotz aller Bedenken freut sich der Spezialist über die Strahlkraft ihres Vorhabens: „Ein solches Comeback würde dem Skisport mehr Aufmerksamkeit bringen – und das hat er verdient.“

Das Interview gibt es in der Augsburger Allgemeine zu lesen: Ski-Comeback: „Angst, dass es zu einem Bruch kommt“: Knie-Spezialist Boenisch sieht Comeback von Lindsey Vonn kritisch