Starke Muskeln machen Prothese besser belastbar

Pressemitteilung Hessingpark Clinic

Ein stabiles Gelenk wird gleichmäßig belastet und ist dadurch haltbarer...

PRESSE-INFO, 23. Januar 2015

 

Endoprothese "schützt nicht" vor sportlicher Aktivität:

Künstliche Gelenke werden durch wohl dosierten Sport sogar besser belastbar

Früher waren nach einem Gelenkersatz schmerzfreies Gehen und Absolvieren der Alltagsbelastung Ziele des Eingriffs. Heute wollen viele Patienten mit ihrer wiedergewonnenen Schmerz- und Bewegungsfreiheit auch wieder sportlich aktiv sein.


Starke Muskeln und Knochen schützen Prothese 

Mit einem künstlichen Hüft- oder Kniegelenk kann in vernünftigem Rahmen Sport betrieben werden. Sportliche Aktivität führt zu einer guten muskulären Führung des Gelenks. Ein stabiles Gelenk wird gleichmäßig belastet, weniger einseitigem Verschleiß unterworfen und ist dadurch haltbarer. Regelmäßige körperliche Aktivität verbessert zudem die Knochenstruktur, die Muskulatur sowie die Koordination. Wer kräftige Muskeln hat, stürzt weniger. Stürzt er aber doch, so drohen weniger dramatische Folgen des Sturzes. Stabile Knochen sind in der Lage, Implantate dauerhaft zu tragen und drohen seltener zu brechen.


Sport nicht übertreiben 

Übermäßiges sportliches Training oder gar Überlastung können jedoch zu erhöhtem Verschleiß der Gleitpaarung und dadurch zu Versagen oder Lockerung der Implantate führen. Es gilt daher, eine optimale Vorbereitung und die jeweils passende Sportart zu finden und gemäßigt zu trainieren. Der Operateur kann seinerseits durch Auswahl des Implantates, sorgfältige Op-Planung und weichteilschonende Durchführung des Eingriffs die hierfür notwendigen Voraussetzungen schaffen.


Reha schafft Grundlage für sportliche Aktivitäten


Nach einer Endoprothese stellt sich die Frage: Wann und unter welchen Umständen wieder Sport betreiben? Zunächst ist es wichtig, im Rahmen der Reha Beweglichkeit, Stabilität und Sicherheit beim Gehen wiederherzustellen. Voraussetzungen zur Sportausübung nach Gelenkersatz sind Stabilität des Gelenks, gute Beweglichkeit, reizlose Verhältnisse des Gelenks und der umgebenden Muskulatur ohne Schwellung, eine gute Koordination und eine ausreichende Vorerfahrung in der jeweiligen Sportart. Ruhige und kontrollierte Bewegungen mit geringen Belastungen sind vorzuziehen. Sehr gut geeignet sind Gehen, Wandern, (Nordic-)Walken, Radfahren, Schwimmen, Skilanglaufen im klassischen Stil, Gymnastik und Rudern. Generell ist die Frage „Sport – ja oder nein?“ sehr individuell und nur nach eingehender fachärztlicher Beratung zu beantworten.